Wieder Einmal Kein Weg Und Kein Ziel?

Ich fahre wieder einmal ziellos umher. Es ist schneidend kalt, aber der kühle, blaue Winterhimmel hat noch keine einzige Schneeflocke auf den gefrorenen Boden entlassen. Die kahlen Zweige glitzern in der Sonne. Ich lasse den eiskalten Wind durch meine Haare fahren, meine Ohren sind bestimmt schon tiefrot. Aber es ist ein unbeschreiblich befreiendes Gefühl jetzt offen zu fahren, die kahlen Äste über meinen Kopf hinweg rauschen zu lassen und die frische, klare Luft tief einzuatmen. Ich bin aufgewühlt. denke an so vieles, aber mein Kopf ist leer. Ich lasse mich von diesen Gefühlen, die in mir aufsteigen entführen, mich treiben. Wieder einmal weiß ich nicht, wohin ich eigentlich fahre, lasse mich nur von weiten Wiesen leiten, von Bäumen und kargen Feldern verzaubern.
Wieder einmal ist der Weg das Ziel. Immer weiter wovon? Immer näher zu wohin? Fahre ich meinem Herz hinterher, oder davor weg? Ich denke, ich fühle vor mich hin und ich weiß nicht, ob es ein schönes oder ein unangenehmes Gefühl ist, welches mich seit ein paar Tagen beschäftigt. Einerseits bin ich traurig und andererseits bin ich glücklich. Ich weiß, mein Gefühlszustand liegt nicht am überstandenen Weihnachtsfest. Auch wenn ich das wohl beeindruckendste Geschenk bekam welches ich mir überhaupt vorstellen kann.
Oder hängt das doch irgendwie zusammen? Schon möglich! Aber ich könnte jetzt seitenweise darlegen, was ich über dieses Geschenk denke, was es in mir ausgelöst hat oder ich für die Person empfinde die es mir vermacht hat und trotzdem nichts sagen.

Ich fahre und denke und fühle.
Ich weiß nicht wohin.
Ich weiß nicht an was.
Weiß ich nicht an wen?
Oh doch! Und darauf läuft es die ganze Zeit hinaus.
Der Weg ist nicht zu weit, aber fern.
Das Ziel ist nicht fern, aber zu weit.
Ich bin immer dort, aber nie da.
Mein Ziel bist du und der Weg bin ich.
Und ich weis: Der Weg ist das Ziel!