Prolog'95

Das nachfolgende werk ist, wie der titel schon besagt, eine art tagebuch in versform. Auch wenn hier nicht nur verse zu finden sind, so schrieb ich dies alles aus einer jeweiligen situation heraus. Manchmal ist es selbsterfahrung, oder gar selbsterkenntnis, manchmal ist es mitgefühl oder blindes verstehen. natürlich kann es für mich mit nichten von interesse sein, mein tagebuch zu veröffentlichen, deshalb habe ich mir die mühe gemacht, die einzelnen texte kräftig zu mischen. Denn sonst beständen fünfzig seiten nur aus liebestaumel und andere fünfzig seiten aus lebensenttäuschung. Also, meine phasen sind willkürlich durch das buch gestreut und das ist gut so. Denn es geht mir hier nicht darum, daß man haargenau weiß, wann ich ich mich wie über welchen zeitraum gefühlt habe. Ich denke nämlich, vielleicht in einem anfall von größenwahn, daß so mancher text eine art lebenserfahrung weitergeben kann. Also, daß der geneigte leser sich seine persönlichen schlüsse ziehen kann. Ich meine, schlüsse über sich selbst, denn so viel kann ich verraten, ich schreibe aus dem zwang heraus. Es gibt zeiten, da muß ich eben schreiben. Und dann, wenn ich schreiben muß, nur das was wirklich in mir brodelt. Manchmal ist es gut und manchmal ist es schlecht, aber ich schreibe es immer aus dem bauch heraus. Und wenn ich mir den text nochmals durchlesen sollte, dann nur um die tippfehler zu korrigieren. Somit ist gewährleistet, daß man immer nur dies hier lesen kann, was direkt aus dem kopf auf's papier geflossen ist, ohne spätere inhalts-, oder sinnkorrektur. Ich hoffe, ich habe nicht zu viele metaphern in meinen texten verwendet, denn wie das nun mal so ist, man denkt in bestimmten schematas und kann nicht erwarten, daß ein anderer gleichfalls so denkt. Aber nun, die gedanken sind frei, und ich denke, jeder muß mit sich selbst klar kommen. Und das ist es, was man hier finden kann. Ein beispiel, wie jemand mit allem möglichen klarkommen muß. Aber nun schluß, genug der (vor)worte.