Der Weg Ist Das Ziel

Es ist herbst. Der regen prasselt stetig gegen die autoscheibe. Gelbes, braunes und rotes laub klebt auf der straße. Die kahlen bäume wiegen sich im kalten wind. Scheinwerfer entgegenkommender autos spiegeln sich auf dem toten grau der straße. Ich fahre dahin und im radio läuft ein schönes lied. Scheinbar endlos zieht sich das betonband durch die sterbende natur. wohin gehe ich, woher komme ich? Was ist mein ziel? Ich fahre dahin und windböhen streifen pfeiffend über mein auto. Ich starre in den regen. Ab und an komme ich durch ein schlafendes dorf. Kein licht brennt in den fenstern. Dann verlasse ich auch schon wieder das dorf. Ich bin allein. Braune erde liegt traurig am fahrbahnrand. Braune erde, überall. Sie verliert sich in dunstiger ferne. Was liegt hinter diesen nebeln? Doch gehe ich dort hin, finde ich nur neuen nebel in der ferne. Dort, wo ich eben noch klar sehen konnte, verschließt mir der graue schleier die sicht. Der weg der hinter mir liegt verschwindet in bedeutungslosigkeit. Und der weg der vor mir liegt?Wohin fahre ich? Was ist mein ziel? Neues erleben, altes vergessen? Stürze ich mich in ungeahnte, unkontrollierbare abenteuer? Was werde ich am ende des weges finden? Aber ist es nicht egal! Spielt es denn eine rolle für mich? Oder für dich?

Wer braucht das wissende gefühl? Was ist morgen? Wie war es gestern? Nur um am ende eine liste zu haben, mit guten und schlechten erinnerungen. Soll dies etwa erstrebenswert sein? Ich halte an, steige aus. Ich spüre den frischen regen im gesicht. Der wind zerrt an meinen kleidern. Tief atme ich den herben duft in mich ein. Und ich weiß, ich bin am ziel. Ich war es schon immer. Doch jetzt schreit mir die antwort aus der seele:

Der Weg Ist Das Ziel!!