alles
oder nichts
richtig oder falsch, bedacht oder impulsiv, sau oder dumm.
ich muß mir eingestehen, daß ich mir zwar viele gedanken mache,
wohl aber nicht die richtigen und somit die falschen. wenn ich mit bedacht,
so wie es mir nunmal eigen ist, an eine sache herangehe, dann liegt das
wohl an meiner eigenen natur. um impulsiv zu sein, ja dazu fehlt mir offenbar
die zeit, oder das herz, oder beides. auf jeden fall ist es, zumindest
in meinen augen, saudumm. ich tue niemandem einen gefallen wenn ich mich
verstelle. das liegt mir nicht, ich bin kein schauspieler, und nirgendwo
steht geschrieben, daß alles einfach ist.
einfach.
wenn ich mir etwas vorgestellt habe, dann bestimmt nicht, daß es
einfach sein würde. was: es? hier greift dieser herrlich globale
und somit total überflüssige, weil im nachhinein beliebig auslegbare,
wischi-waschi-ausdruck: alles oder nichts. damit kann man mich zum kopfqualmen
bringen, weil grübel-grübel-grübel, oder einfach das thema
abhaken, was wohl hier der fall ist. auch wenn ich hier quasi über
diesen "adjektiv" spruch schreibe, so weiß ich doch, daß
der aufsatz hier mal wieder am thema vorbei ist, beschäftigt er sich
doch mal wieder mit dem kern der aussage und nicht mit seinen konsequenzen.
konsequenzen.
alles hat seinen preis. das habe ich gelernt. auch wenn diese aussage
für manche mitmenschen nicht gelten mag, so gilt er doch für
mich. und da ich letztendlich doch nur an mich denke, werde ich den teufel
tun und das jemals vergessen. eine konsequenz ist also der preis für
etwas, für ein ding, das wir womöglich garnicht haben wollten.
hierbei spielt es keine rolle ob bewußt oder unbewußt. schließlich
bin ich nicht alleine auf der welt. und schließlich habe ich die
erfahrung, daß der ausspruch: "jetzt mußt du mal konsequent
sein", durchaus der letzte in einer beziehung sein kann. da haben
wir also wieder die theorie vom preis. konsequent sein kostet eine beziehung.
nur weil man prinzipien hat.
prinzipien.
die einen nennen sie prinzipien, die anderen die längste lüge
der welt. ich zähle mich zu den ersteren.
also: ich bin der typ, der sich (wohl aus fanatischem sicherheitsdenken)
irgendwie wohl überlegt, was er tut. zumindest was wichtige entscheidungen
betrifft. das war nicht immer so. früher handelte ich nur aus dem
bauch heraus und wenn ich es mir recht überlege, dann tue ich das
heute noch. nur lasse ich meißtens, bevor ich handle den prinzipien-compiler
über die bauchentscheidung laufen.
bauchentscheidung.
ja, eigentlich bin ich ein gefühlsmensch. will heissen, daß
ich mit analytisch-rationalen entscheidungen wenig bis nichts anfangen
kann, will heissen, daß ich es aktzeptiere, daß es menschen
gibt die so leben, ich aber nicht, will heissen, daß ich mich in
dieser beziehung nicht ändern kann, oder vielmehr will. ich würde
mal sagen, daß ein mensch nach einem viertel jahrhundert seinen
charakter soweit ausgeprägt hat, daß wenn überhaupt nur
noch ein feinschliff möglich sein kann. diesen feinschliff kann man,
oder sollte man, natürlich nicht mit einem vorschlaghammer vornehmen.
aber zumindest bin ich der störrische typ, der sich sowieso nichts
sagen lassen will und sich, je subtiler oder beiläufiger die methode,
proportional dazu aufregt. dabei spielt die temporale geschwindigkeit
eine nicht zu verachtende rolle.
geschwindigkeit.
geschwindigkeit ist relativ. also sollte ich sie hier versuchen zu definieren.
geschwindigkeit ist demnach also auch subjektiv und beschreibt den abstand
zwischen zwei zeitpunkten. eigentlich ist es unrelevant, was in dieser
zwischenzeit aktiv vorgefallen ist, denn eigentlich geht es mir ja bei
der ganzen sache um gefühle und ich brauche eine gewisse zeit, um
mir über diese richtig klar zu werden. aber es ist wohl so, daß
(rein subjektiv) die zeitspanne, zwischen zwei mir wichtigen zeitpunkten
wohl zu kurz ist, um mit dem zeitpunkt A und seinen hiermit beinhaltenden
gefühlen, prinzipien und konsequenzen vernünftig abzuschließen.
hierbei schießt das grundprinzip "jeder tag ist ein neuer tag"
(will heißen, daß ich nicht nachtragend bin) irgendwie quer.
querschläger.
das kann vorkommen. das sind gedanken, die irgendwie in die falsche situation
hineinplatzen, sich einnisten und nicht einmal guten tag sagen. aber sie
sind da, und da sie aus mir herauskommen, denke ich mit dümmlicher
schlichtheit, habe ich sie gefälligst auch mit mir auszutragen.
wiedereinmal muß ich demnach schicksalsergeben zugeben, daß
es dann noch leute gibt, denen meine stimmung dann garnicht passt. das
ist aber wiederum pech für diese. denn ich habe einfach keine lust
mich zu verstellen, sprich zu schauspielern. wer eine frage stellt, sollte
sich darüber im klaren sein, daß er eine antwort bekommen könnte.
das ist das risiko.
risiko.
als staatlich anerkannter gefühlsmensch und prinzipientreues sensibelchen
müßte ich eigentlich vor jeglichem risiko davonlaufen. da ich
allerdings nicht ganz so hirnamputiert bin wie das manchmal aussehen mag,
und mein weg auf einer geraden linie verläuft, kann ich mir leider
nicht vormachen, daß ich angst vor irgendwelchen tatsachen hätte.
davonlaufen ist nicht mein ding, und wenn ich probleme auf meine art löse,
dann kann man mich dafür nicht anpissen. auch bin ich nicht der "flinte
ins korn" werfer. da kommt mir meine sprichwörtliche überlegtheit
zugute. schließlich habe ich einen gewissen zeitraum benötigt
um mir meine sicherheit aufzubauen, ergo: es dauert seine zeit, bis ich
der gegenteiligen meinung bin. schließlich bin ich ein freund der
kleinen kleinigkeiten, und nicht der theatralisch, medienwirksamen drama-aktionen.
alles nichts, oder?
was man hat und was man will, das sind die dinge die man im leben wissen
sollte. dann wäre es noch von nutzen einen großteil der dinge
zu kennen die man nicht hat und auch nicht will. diese erkenntnisse sollte
man sich durch überlegungen aneigenen und nicht dadurch, daß
man alles ausprobiert um im nachhinein festzustellen, ob man es nun wollte
oder nicht. warum sollte man so nicht handeln? ganz einfach. die zeit
ist zu kostbar, als daß man sie mit unnützem zeug verschwenden
sollte. die menschen zu wertvoll, um sie wie ein wegwerfgut zu behandeln.
klar, man kann sich einreden, daß man alle zeit der welt hat, aber
bestimmte gelegenheiten sind nur in einem (dem richtigen) augenblick am
schopfe zu packen. ist man anderweitig beschäftigt, dann kann man
durchaus etwas verpassen. das gute daran ist, daß man, wenn man
etwas verpasst es glücklicherweise nicht einmal merkt, also stört
es nicht weiter. dann sind da noch die menschen. jeder ist anders, trägt
ein anderes geheimnis in sich. die einen laufen durch die welt und erzählen
es jedem, dann ist es kein geheimnis mehr. die anderen erfinden geheimnisse
um sich interessant zu machen. wieder andere haben kein geheimnis und
tuen so, als wollten sie es nicht sagen, und wieder andere wollen ihres
garnicht erzählen, und wenn, dann nur besonderen personen. aber letztendlich
trifft auf jeden, oder vielleicht auch nur auf die meisten gedanken der
auspruch: "a loop is a loop is a loop" zu. wie schon bemerkt
kann man immer erst im nachhinein mit gewissheit sagen ob etwas gut oder
schlecht, richtig oder falsch, ehrlich oder verlogen oder eines der anderen,
unzähligen ying & yangs der menschlichen sprache war. die zwischenstände
spiegeln doch nur den jeweiligen hoffnungsparameter wider. oder denke
ich da ein wenig zu schlicht? natürlich gebe ich mich nicht der hoffnung
hin, alle menschen könnten so leben, so denken wie ich das nunmal
tue. die welt wäre langweilig, öde und leer. aber ich bin nunmal
der auffassung, daß man nicht unbedingt des redens willen reden,
nicht in sinnlosen aktionismus verfallen sollte. die leichteste art und
weise (die ich kenne) ist einfach die, immer die wahrheit zu sagen. das
kann auch aufregend, verletzend und schwer sein. aber ich brauche wenigstens
keine energie darauf zu verschwenden, mir merken zu müssen, bei wem
ich nun welche maske gerade tragen muß, damit er mein schauspiel
nicht durchschaut. das leben ist ein spiel, das weiß ich auch. aber
wie das eben mit spielen so ist; es gibt tausende varianten davon, millionen
regeln, gewinner, verlierer, einsätze, verluste, ziele und rückschläge.
es gibt ereigniskarten, joker und diese ärgerlichen "setze eine
runde aus"-karten. es wird gepokert, gemogelt und gefeilscht. je
öfter man spielt, desto erfahrener wird man, es werden strategien
entwickelt, fallen gestellt, simuliert und gelogen. es gibt spieler, die
spielen des spielens willen, welche die tun es aus langeweile, andere
wollen einen schritt weiter kommen oder einfach nur die regeln lernen.
andere wollen einfach nur nicht alleine sein. der preis ist auslegungssache
und am ende schaut sich jeder an was er gewonnen oder verloren hat und
muß damit klarkommen und sich vielleicht das nächste mal überlegen,
ob er nochmal das risiko eingehen möchte. oder er bemerkt nicht,
daß er eigenlich verarscht worden ist, oder er lernt doch was daraus.
but last not least is a loop is a loop is a loop.
a loop is a loop is a loop
der theorie, daß alles sich wiederholt folgend, bin ich wohl wieder
an dem punkt der ereignis-schleife angelangt, an dem ich diesen vergrämten
aufsatz weiterschreiben muß. die gedanken, die gefühle sowie
die hoffnungen und das ganze überflüsssige und somit lästige
zeugs wandern wieder einmal in die ecke der von der welt betrogenen. ich
wurde wieder in die ecke gestellt. da wo die unartigen kinder mit einem
überdimensionalen hut zu stehen haben und folglich schlichtweg lächerlich
aussehen. da ich mich aber mittels der kommunikation in dieser ecke wiederfinde,
brauche ich mich nicht zu schämen. immerhin glaube ich zu wissen,
wann es sinn hat zu reden und wann schweigen gold ist. jaja, reden ist
silber, schweigen ist gold. es gibt so vieles was ich sagen könnte
und es gibt womöglich noch mehr, was ich nicht hören will. das
ist schwierig, das ist schlimm. das ganze gejammere und gemeckere könnte
man sich ersparen indem man sich an seine eigenen regeln hält. die
einfache regel? sag was, wenn es passiert und halt's maul darüber,
wenn es schon längst wieder um die ecke, tot und begraben ist. oh,
ich will keine schlafenden pferde wecken, oh nein, ich sag' nichts. jedes
wort wäre nur ein billiger kommentar. und ich finde mich in einer
situation wieder, in einem "gespräch", bei dem es nur noch
etwas zu kommentieren gibt. weil über eine sache diskutiert wird,
die (aus temporalenmanipulatorischen gründen) schon vorbei und nicht
wieder gut zu machen ist. nein, nein, es handelt sich hierbei nicht um
irgendein kapitalverbrechen, es ist lediglich ein kleinkindhaftes trotzverhalten.
ich lasse hier allerdings bewußt eine zuweisung weg. da kann sich
jetzt jeder selbst an die nase fassen.
DER WAHRE WEG GEHT ÜBER EIN SEIL,
DAS NICHT IN DER HÖHE GESPANNT IST,
SONDERN KNAPP ÜBER DEM BODEN.
ES SCHEINT MEHR BESTIMMT,
STOLPERN ZU MACHEN,
ALS BEGANGEN ZU WERDEN.
(FRANZ KAFKA)
ja, ich weiß, ich sollte nicht so in rätseln reden. aber ich
bin der überzeugung, daß es sich sowieso nicht lohnt, sich
irgendwelche bücher zu nehmen, sie zu lesen, zu studieren und danach
zu leben. jede situation ist anders, jeder hintergrund, jeder mensch.
das alles hier sind doch nur kleine anekdoten über unsinnige situationen,
die, weil das leben wohl ansonsten völlig langweilig wäre, unnötig
aufgebauscht werden. daran hat sich der willige mitteleuropäer doch
längst gewöhnt. und sollten irgendwelche uninteressanten ereignisse
nicht mehr medienwirksam vermarktet werden, ja dann könnte dem einen
oder anderen konsumenten vielleicht auffallen, daß es da so vieles
gibt, was einen eigentlich garnicht zu interessieren hat. kleines beispiel
von heute: ich saß in einem café in frankfurt, aß ein
baguette, trank meinen viel zu heissen milchkaffee und rauchte ein paar
luckies. ich aß und trank und rauchte und ließ gott einen
guten mann sein. am nachbartisch saßen zwei mädchen, frauen,
ich will sie mal tratschweiber nennen. die eine hörte mit quadratmetergroßen
ohren zu, die andere lästerte quer durch den gemeinsamen, großen
bekanntenkreis, sodaß ich befürchtete der zuhörenden müßte
gleich ein riesenschwall blut aus dem ohr kommen. war leider nicht so.
ich versuchte sie zu ignorieren, ich wollte weghören, ging nicht!
ich fing an sie zu hassen, wollte mich einmischen, wollte nur weg. was
war passiert? ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, mit ansehen zu
müssen, wie billig und hohl die leute geworden sind. das waren zwei
studentinnen, ich schätze mal bwl, die irgenwanneinmal in irgendeinen
job gehen wollen, bei dem sie eine gewisse verantwortung tragen. egal,
ich komme gleich auf den punkt, bevor ich mich wieder darüber aufrege.
es ist doch wohl so, daß ich es auf den tod nicht ausstehen kann,
wenn irgendwelcher schwachsinn über irgendjemanden erzählt wird,
wenn dieser nicht da ist, kein mensch weiß, ob das überhaupt
stimmt, man damit doch nur seine eigenen probleme verstecken will, oder
gar vom ursprünglichen hintergedanken ablenken will. eigene unzulänglichkeiten
kaschieren indem man andere in die pfanne haut. der kleinen lästerbacke
hätte ich zu gerne eine geklatscht. dann war die andere, ihre zuhörerin,
so eine naive jasagerin, die ihr an den lippen hing und bei jedem wort
zustimmend nickte, als ob ihr jeden moment der kopf vom hals breche würde.
der loop schließt sich: manipulation! dazu gehören immer zwei,
einer der manipuliert und einer der es mit sich machen läßt.
das hätte ich vielleicht gleich schreiben sollen, hätte mir
ein wenig zeit gespart. nichtsdestotrotz: darüber rege ich mich maßlos
auf. über beide gruppen. über die blöden, die es mit sich
machen lassen und über die billigen pisser, die glauben sowas machen
zu müssen. was sagt das denn über einen menschen aus, wenn er
nur etwas erreichen kann, wenn er anderen etwas vormacht? keine ahnung?
genau!
nicht alles auf einmal!
vertrauen ist der glaube an etwas für das wir keine beweise haben.
vertrauen, gefühle, manchmal auch einfach nur die wahrheit, sind
die sachen die dich verletzlich machen. oder verletzend sind. je nachdem
von wo man schaut. dann gibt es noch den auslegungsfaktor. nicht unbedeutend!
auch gibt es noch die vielen verschiedenen ansichten, die mal moderat
oder extrem ausfallen. entscheidend ist auch die jeweilige stimmung, der
charakter im allgemeinen, einer person. vielleicht die ziele, die prinzipien,
nicht zu vergessen die erfahrungen. dann kann man noch einbringen wie
fähig ein mensch ist, sich überlegt und tolerant an eine problematik
heranzumachen. das gegenteil hierzu wäre wohl mit impulsiv und ignorant
zu betiteln. so, habe ich jetzt alle merkmale zusammen, die entscheidend
für eine urteilsfindung sind? vielleicht sollte ich also noch die
opferbereitschaft, den kampfeswillen, die streitsucht, die gefühlskälte
(sprich emotionslosigkeit), die engstirnigkeit, die ahnungslosigkeit,
die unfähigkeit zur objektivität, gar die nationalität
einbinden? habe ich jetzt alle faktoren zusammen, die entscheiden ob eine
problematik bewältigt wird oder in ein fiasko führt?
also könnte man noch den sozialen hintergrund, den allgemeinen stressfaktor,
die erziehung, die kindheit, das elternhaus, in manchen fällen die
haarfarbe, also die bildung, der gesundheitszustand, die psyche im engsten
sinne, und nicht zu vergessen den aktuellen alkoholspiegel, hinzuzählen.
also, wenn ich also im streit liege, wegen irgendetwas, dann muß
ich mir all diese punkte vor augen führen um die situation einigermaßen
gerecht vor augen zu führen. und wenn ich das dann getan habe, dann
stelle ich fest, wie unsinnig das eigentliche problem doch ist, fange
an zu griensen und denke mir, daß man sich doch eigentlich einen
haufen ärger ersparen kann, wenn man gleich von anfang an darauf
verzichtet irgendwem vorschreiben zu wollen wie er sich zu verhalten hat.
das ist das kreuz mit erwartungen. du kannst dich darauf verlassen, daß
sie nicht erfüllt werden. es sei denn, du erwartest nur, daß
jeder selbst in der lage ist, sein leben, auch in der gemeinschaft, durchaus
bewältigen zu können. man sollte nicht anfangen die verantwortung
für jemand anderen zu übernehmen. denn dieser könnte sich
daran gewöhnen. und irgendwann einmal, wenn er wieder auf sich allein
gestellt sein sollte, wird er feststellen, daß er garnicht mehr
alleine kann. ich frage mich wem man hierfür die schuld geben kann.
die antwort wird man herausbekommen, wenn man dieses kapitel wieder von
vorne anfängt. also: a loop is a loop is a loop is a loop...
aber um die zeitlinie korrekt fortzuführen lenke ich hiermit wieder
ein!
ich habe mir anhören (oder vielmehr lesen müssen) ich sei ein
einsamer ritter der alleine durch die welt zieht. das heißt ich
würde es nicht zulassen jemanden in mein leben zu lassen, daran teilhaben
zu lassen. vergessen wir jetzt einmal den obigen absatz und sehen wir
uns diese anschuldigung an. auf mich bezogen kann ich folgende, schlichte
aussage treffen. wenn es heißt, ein einsamer ritter zu sein, wenn
man sein bisheriges leben (also x jahre) irgendwie überlebt hat,
mit schönen und weniger schönen zeiten, mit up's & down's,
erfolgen und rückschlägen und keinem einzigen selbstmordversuch,
dann kann man davon ausgehen, daß man sein leben mehr oder minder
selbst im griff hat. daß man unabhängig sein kann, womöglich
noch eine eigene meinung hat und in den meißten fällen selbständig
auf's klo gehen kann, ohne rücksprache mit jenen zu halten, die da
meinen ihm zur seite zu stehen. das ist der punkt an einer beziehung.
sie heißt schon so! beziehung. das bedeutet doch nicht etwa, daß
man sein eigenes wesen, sein denken und handeln aufgibt. selbst wenn man
irgendwann auf den trichter kommt, daß es punkte in der eigenen
vergangenheit gibt, die man heute anders machen würde, sie vielleicht
ungeschehen machen will, sollte man immernoch so selbständig sein,
zu ihnen zu stehen, will heißen zu sich selbst zu stehen. die verantwortung
selbst zu übernehmen. da ist dann der punkt noch immer offen, wie
wichtig man gewisse sachen nimmt. wenn man aber in der jetzt-zeit lebt
und begriffen hat, daß die vergangenheit der hauptfaktor ist, der
den jetzt-zustand bestimmt, kann man sich relaxt zurücklehnen und
sich keine vorwürfe machen. auch keine machen lassen. wie gesagt,
man hat sein leben überlebt, ohne den anderen. daß es dinge
gibt, die man mit dem anderen jetzt oder in zukunft nicht mehr tun würde
sehe ich sogar als vorteil. schließlich sollte man so schlau sein
und fehler (die man als solche erkannt hat) nicht unbedingt wiederholen.
man sollte sie sich aber auch nicht vorwerfen lassen. oder derjenige der
einem zur seite steht, mit dem man eine gemeinsame zukunft haben will,
sollte selbst so weit sein, zu erkennen, daß es zwar erwartungen
für die zukunft geben kann, aber die vergangenheit, vor allem die
vergangenheit vor ihrer zeit, kaum zum anlass genommen werden kann um
eine beziehung, gefühle, aussagen, das ganze gemeinsame in frage
zu stellen. sollte das doch der fall sein, sollte sich dieser jemand wirklich
mal gedanken über seine vielleicht doch etwas zu krassen ansichten
machen. immerhin gehört zum "gemeinsam sein" auch ein gemeinschaftsgefühl.
es gehören immer zwei zu einer beziehung. aber es reicht auch nur
einer aus, um sie zu beenden. und es reicht nicht aus, wenn nur einer
die schwächen des anderen tolerieren kann. it's simply a loopy thing!
aber eine sache schleicht sich mir in diesen situationen immer wieder
in den kopf. ein zweifel, eine ungerechtigkeit, eine narbe, die immer
wieder aufreisst. die frage nach dem wert. die frage, wie man so schnell
alles wegwerfen kann. die frage, was es war. denn wenn man den worten,
taten und einfühlsamen geständnissen glauben schenkt, dann war
es etwas großes. man glaubte es wäre etwas beständiges,
etwas sicheres. aber was für ein mensch muß man sein, wenn
man all dies in einer unwirschen aktion zunichte machen kann? soll man
diesem menschen vertrauen? die geflüsterten worte, die briefe. soll
man ihm alles glauben? da bin ich wieder am anfang des einen, großen
loops:
vertrauen ist der glaube an etwas für das wir keine beweise haben.
dann doch nichts (später / zu spät)
und was lernen wir letztendlich daraus? wohl das, daß man eigentlich
machen kann was man will, es liegt nicht in der eigenen hand was passieren
wird. man kann sich mutig und tapfer ins abenteuer stürzen. ob es
sein ziel erreicht liegt nicht in der hand des mutigen. vielleicht sollte
ich froh darüber sein. froh, dann doch so schnell auf die schnauze
gefallen bzw. geworfen worden zu sein. aber ich kann mich nur zu gut an
die gedanken und emotionen erinnern. schließlich sind sie erst zwei
tage alt. will sie nicht zerstören, falsch bewerten, zunichte machen.
aber ich muß mir eingestehen, daß ich jetzt schon weiß,
daß es zu spät ist. wenn ich wirklich völlig unvoreingenommen
gewesen wäre, dann hätte mich der heutige tag wie ein schlag
getroffen, ich wäre am boden zerstört gewesen. aber so stelle
ich lediglich fest, daß ich es habe kommen sehen, daß ich
es riskiert habe und verloren oder gar gewonnen habe. verloren habe ich
ein stück weit meinen glauben an das schöne im leben, gewonnen
habe ich die gewißheit, daß man sich wirklich, wirklich, wirklich
nicht auf irgendjemanden verlassen sollte. man darf nie den fehler machen
(und es ist ein fehler) jemandem irgendetwas völlig unvoreingenommen
zu glauben. traue niemandem. vertrauen ist wohl nur dazu da um mißbraucht
zu werden. eine traurige, nüchternen erkenntniss. ich trauere um
mein vertrauen und ich weiß, daß es für den, der mich
enttäuscht hat, quasi unmöglich sein wird, dieses wieder zu
erlangen. auch wenn ich sagen kann, daß ich mir nach wie vor sorgen
und gedanken um diesen jemand machen werde. oder gerade deshalb. ich habe
heute meine heissgeliebte neutralität wiedererlangt. zwar werde ich
nicht unvoreingenommen sein, aber objetiv kann man eigenlich nur richtig
sein, wenn man einen hohen standard an wissen hat. und das kann ich mit
gewissheit sagen, ich weiß jetzt genug, um nicht nochmal den gleichen
fehler zu machen. ich lasse los und bin immer da. mehr wollte ich eigentlich
garnicht. jetzt habe ich was ich wollte: nämlich alles und nichts...
am anfang war der loop
zwischenzeitlich habe ich die leere gesehen. der innere reset-knopf hatte
quasi einen hänger. es gab dieses statische gefühl, so als wollte
das system hochfahren, doch nach der ersten routine kam die feedbackschleife.
reset, neustart, aber kein zugriff auf die festplatte. beim apple macintosh
gibt es ein notsystem, was auf einer diskette platz findet. es dient dazu,
die notwendigsten funktionen aufrecht zu halten und um zugriff auf die
festplatte zu erlangen. das habe ich bei meinem internen, biologischen
system wohl auch so gemacht. jedenfalls habe ich zugriff auf die festplatte
erlangt, mittlerweile das normale betriebssystem installiert und festgestellt,
daß alle erinnerungs-dateien vorhanden sind. allerding hat die systemerweiterung
mit dem titel "vertrauen" wohl einen virus abbekommen. sie funtioniert
nicht richtig und gibt ständig fehlermeldungen ab. vielleicht weil
ich gewisse erinnerungen nicht löschen kann. ich sage mir selbst,
lass es gut sein. aber was? soll ich die vergangenheit gut sein lassen
oder die zukunft? da ich normalerweise die einstellung vertrete, daß
jeder tag ein neuer tag ist, bin ich gerade in dieser unfairen phase der
beobachtung. ich schaue mir das alles noch ein wenig an, bevor ich meiner
entscheidung recht gebe oder nicht. meine entscheidung? sie sieht so aus,
daß ich mich nicht noch einmal so behandeln lasse. ganz einfach.
das kann zu folge haben, daß wenn ich mich nochmals solch einer
situation ausgesetzt sehe ich einfach gehe. erstens weil ich mir solch
eine scheisse nicht anzuhören brauche, zweitens weil ich sowieso
nur noch körperlich anwesend sein werde, also warum dann nicht gehen.
im innern weiß ich sowieso, daß alles verloren ist. das liegt
an meiner seelischen natur. ich weiß sehr wohl, daß gefühle
schneller zerstört als aufgebaut sind. so wie vertrauen. mit mißtrauen
will ich einfach nicht leben. ich habe zwar gesehen, daß ich durchaus
wieder am anfang stehe, aber ich weiß auch, daß ich jetzt
nicht mehr bereit bin meine geduld in diesem maße zu opfern. das
ist das einzige was mir wirklich im moment weh tut. ich merke es bei jeder
kleinigkeit, ich vermute immer zuerst die gleichgültigkeit beim anderen.
immer noch besser als vorsatz. schwacher trost. aber ich bin kein lehrer,
ich gebe schon lange keine ratschläge mehr, noch nicht einmal tips.
die menschen mit denen ich mich abgebe sind eigentlich alt genug, um für
sich selbst verantwortlich zu sein. auch wenn sie wohl in einer ganz anderen
welt zu leben scheinen. ich lebe in meiner welt und werde da auch bleiben.
das klingt so als ob ich niemandem eine chance lassen würde? unsinn!
jeder tag ist eine neue chance. es ist wie ein boxkampf, am abend werden
die punkte verteilt, solange keiner k.o. ist geht der kampf weiter. keine
rundenbegrenzung. der fight ist zu ende wenn einer aufgibt. und so schnell
gebe ich nicht auf. so schnell nicht. aber kämpfe ich mit fairen
mitteln? naja, zumindest verletzte ich niemanden. es sei denn es wäre
verletzend, wenn man jemanden in sein unglück rennen lässt.
aber das kann man ja berühmterweise mal wieder sehen wie man will.
und letztendlich bin es wiedereinmal nur ich, der morgens aufwacht und
alleine sich die frage stellen muß, ob ich alles richtig gemacht
habe. die antwort nimmt dir keiner ab. derjenige, der so überheblich
ist, das tun zu wollen, hat wohl den hang zur realität verloren.
jaja, ich einsamer ritter. ich gebe ja wirklich niemandem die chance an
meinem leben teilzuhaben. was bin ich so gemein. aber was hat es mir gebracht?
jetzt bin ich alleine, und kann trotzdem irgendwie weiterleben. ohne jemanden
zu fragen ob ich richtig handle. aber ich muß leider sagen, daß
ich bislang sowieso noch niemanden gefunden habe, dem ich es zutrauen
würde, an meinem leben teilzuhaben. und wer meint, es genügt
sich darüber aufzuregen um es zu ändern, der ist (meiner meinung
nach) auf dem falschen oder einfach nur auf einem anderen weg. einem weg,
mit dem ich nichts anfangen kann, den ich nicht verstehe und auch nicht
tolerieren werde. aber ich sehe mich selbst wie ich nur wieder am anfang
stehe und mir nur nochmal von anfang an die sache anschaue. und beim nächsten
schlag werde ich hoffentlich schlauer geworden sein und es einfach sein
lassen. der loop muß endlich enden...
der preis ist heiß
die zeit ist das feuer in dem wir alle verbrennen. die zeit heilt die
tiefsten wunden. der zahn der zeit, er nagt an den erinnerungen und läßt
dem geneigten anwender nur die wahl zwischen vergessen oder vergeben.
die jeweilige gefühlslage spielt hierbei eine nicht zu verachtende
rolle.
schon wieder nichts?
so wie sich mir die sachlage nun stellt, muß ich einfach nur feststellen,
daß man gefühlsmäßig sich bloß nicht auf etwas
einlassen sollte, wenn man nicht damit rechnen will, daß man in
völliger abhängigkeit, das eigene gefühlsleben aufgeben
muss. was soll das heißen? nun ja, ich will einfach mal den rahmen
hier abstecken, und zwar so: es ist anscheinend völlig unrelevant,
ob man mit einer situation zufrieden ist, eine situation erkennt, sie
ändern möchte, oder einfach nur hinter sich bringen will. die
jeweilige situation, in der man sich befindet, muß als solche erst
einmal richtig erkannt werden. wie erkennt man denn eine solche situation
richtig? die frage muß lauten: was ist eigentlich richtig?
richtig ist wohl nicht zwangsläufig das, was man als mündiger
bürger für sich selbst als richtig erachtet, sondern ist vielmehr
das prädikat "richtig" wohl ein preis, der nur von außenstehenden
vergeben werden kann. horcht auf, ihr da draussen, jaja, hiermit seid
ihr feierlich eurer meinung, eures charakters und lebenserfahrung enthoben.
willkommen im club. da bin ich nun 26 jahre mehr schlecht als recht auf
unserem planeten umhergewandelt um mir diese erkenntnis an einem eisigen
abend im januar 1997 vor augen zu führen. ich denke, also bin ich.
ich denke nichts, also bin ich nichts. ja wie denn nun? hier wird mal
wieder nach subjektiven meinungen gefragt, ohne ein interesse am inhalt
dieser meinung. somit verkommt eine meinung zum kommentar. wahlweise zum
billigen kommentar, kommt immer darauf an, wer danach fragt. ach, wie
herrlich garstig ich doch sein kann, wird sich doch der wohlgesonnene
leser hierbei beim stirnrunzeln ertappen und sich die allgegenwärtige
frage wieder einmal stellen: was will er damit sagen? ja ihr lieben, das
ist es ja mit mir. nichts will ich damit sagen, ich habe nichts zu sagen,
und will es auch nicht. wer bin ich denn, daß ich überall meinen
senf dazu tun muß. muß ich denn wirklich zu allem meinen senf
dazu tun? ja, muß ich das wirklich? ich habe mir mal sagen lassen,
ich solle mein leben leben. gut, das tue ich, aber von derselben person
angemacht zu werden, weil ich mein leben lebe (wozu ich sicherlich nicht
die erlaubnis jener oder sonst einer person benötige) ist schwierig
nachvollziehbar. zumindest für so jemanden wie mich, der wohl eher
zu langsam durchs leben schreitet um ständig seine einstellung und
meinung zu ändern. ja, ich bin nicht impulsiv, will nicht verletzend
sein und bin es wohl nur dann, wenn ich mich so verhalte wie ich nunmal
bin. ein teufelskreis? haha, es ist mal wieder einer dieser leidigen loops.
sei wie du bist, aber nur so wie es mir gefällt. ja wo bin ich denn
hier gelandet? gehirnwäsche auf gefühlsbasis oder was? die schwächen
eines menschen auszuloten um sie dann, im falle der langeweile auszunutzen
ist in meinen augen schlichtweg ein zeichen dafür, daß man
unfähig ist, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. in moralischer
hinsicht ist es sicherlich noch mehr, aber da ich mich nicht als die moralschaffende
instanz dieser welt sehe, kann und will ich natürlich kein urteil
abgeben. bei aller bescheidenheit nicht. aber nun gut, ich darf mich nicht
beschweren, schließlich habe ich heute den moralischen freifahrschein
für diese art von angelegenheit erhalten. den hinweis zur ignoranz.
mit ignoranz kann man eigentlich jegliches problem bewältigen. das
liegt mir zwar nicht, aber mit etwas übung werde auch ich es schaffen.
schließlich ist man ja ständig und immer in der lage seine
charakter völlig umzukehrern. nein? stimmt, aber das ist berühmterweise
mal wieder ansichtssache. ich lasse hier die meinung anderer gerne gelten,
kann ich sie ja sowieso nicht beeinflussen. hierbei kommt die frage auf,
wozu man überhaupt in irgendeiner form miteinander kommunizieren
sollte, bringt es ausser einem austausch von verschieden aneinander gereihter
worte keinerlei sinnvollen fortschritt. ja, wird man da jetzt aufbegehren,
die kommunikation ist ein austausch, eine interaktive handlung auf geistiger
ebene. aber sagen wir es doch wie es ist. der eine redet, und sagt somit
auch nicht alles was er denkt und der andere hört zu und nimmt nur
das in sich auf, was er wirklich hören will. gleichzeitiges reden
führt zu einem wortsalat ohne sinn und verstand, gleichzeitiges zuhören
erzeugt eine nicht mehr meßbare stille (umweltgeräusche ausgeschlossen).
bei einem schriftstück kann man zwischen den zeilen lesen, bei einem
gespräch zwischen zwei personen, kann man ganz schön gearscht
werden. vertrauen/mißtrauen, wer soll es glauben/wissen? ausprobieren?
ja dann mal ran an den speck.
lass es sein!
wie lange braucht ein mensch, bis er die stufe der resignation erreicht
hat, von der es kein zurück mehr gibt? wann ist dieser magische punkt
erreicht, bei dem man nach überschreiten desselben die phrase "zu
spät" voller überzeugung von sich geben kann? das mag von
fall zu fall verschieden sein, aber ich möchte trotzdem eine allgemeingültige
definition wagen. nach einem viereinhalbstündigen telefonat mit einer
person die eine bessere abwehr als die bundesdeutsche nationalelf zu europameisterschaftszeiten
im verbalen sinne hat, glaube oder hoffe ich vielmehr einen adäquten
aufsatz auf die reihe zu bekommen. bildlich gesprochen, also mit impulsiven
aktionismus gesprochen, hätte ich gerne einen gegenstand, welcher
möglicherweise aus glas hätte bestehen sollen, mit jähzorniger
wucht gegen eine der vier zimmerwände gefeuert. ein sandsack wäre
mir allerdings auch sehr gelegen gekommen. also ist meine art der resignation
wohl eher einer gewalttätigen natur. gewalt liegt mir im eigentlichen
sinne ja fern, ebenso irgendwelche beschimpfungen, spiegeln sie doch nur
das unvermögen einer person wider, mit sich selbst und ihren empfindungen
umzugehen. resignation ist ja eigentlich etwas, was ich mir mit hängenden
schultern und gesengtem bick vorstelle. es ist diese art der motivationslosigkeit,
des ausgesaugt seins, die batterie ist hoffnungslos leer, ja es ist hoffnungslos.
man sieht kein licht am ende des tunnels, den man schweren schrittes viereinhalb
lange stunden entlang gegangen ist. ständig das schild vor augen:
"es wird sowieso keinen ausweg geben." weiter, immer weiter
schleppst du dich. nur um irgenwann vor dieser wand zu stehen, die dir
sagt: "sorry alter, du hättest erst garnicht anfangen sollen
zu laufen. now it's to late!"
dumm & dümmer
eine diskussion, ein streit hat nur dann sinn, wenn die beiden streitenden
sich darüber einig sind, was denn eigentlich der kern des streites
ist. sollte aus kommunikationstechnischen gründen das versäumnis
auftreten, daß wahlweise einer, oder sogar beide teilnehmer des
gespräches, nicht wissen worum es dem jeweiligen anderen geht, so
sollte man die zeit wohl eher mit minigolfspielen nutzen. wo wir dann
auch beim thema "nutzen" wären. der nutzen eines streits
ist je nach persönlicher meinung zumeist die lösung eines problems,
stellenweise möchte man seinem unmut luft machen, oder weil man sich
auf die versöhnung freut. manche menschen streiten auch, obwohl sie
garnicht wissen weshalb. aber ich schweife ab. der nutzen, ja was bringt
es einem zu reden, wenn die response nur in abfälligen füllwörtern
ausfällt, in beleidigungen und dem ständigen beweis des absoluten
unverständnisses, dicht gefolgt vom wahn, immer recht haben zu müssen
und somit sein eigenes unrecht auf andere abstruse themen zu lenken. nachteilig
für die ausnutzung eines streits ist die jeweilige streitfähigkeit
des einzelnen. wobei man nicht zwangsläufig auf die schlichte aussage
vertrauen kann, laut der jemand der gut streitet folglich auch immer im
recht ist. ein autoverkäufer kann sicherlich in gewohnt eloquenter
form einen apfel für ein ei verkaufen. ob das so gut für den
ausgang, sprich den nutzen ist, bleibt offen. sollte sich also ein streit
auf unfairer emotionaler ebene abspielen, er aber auf der ebene der verbalen
kommunikation ablaufen, ist eine emotionale verstimmung zumeist nicht
zu vermeiden. da schaukelt man sich hoch und verliert nur allzuleicht
sein ziel aus dem auge. die schärfe der aussagen erhöhen die
dauer der verstimmtheit. das resultat ist zumeist nicht das gewünschte.
das vertrauen wird in frage gestellt und somit gleich die ganze vergangenheit.
das hast du mal wieder richtig toll gemacht!
hei-de-nei
man kann sich wirklich nur wundern, wieviel ein mensch mit sich machen
lässt, wenn er sich nach wie vor einreden kann, daß alles wieder
gut wird. vielleicht bin ich ja auf dem spruch welcher sich in blauer
schrift auf meinen visitenkarten präsentiert hängengeblieben.
(wer meine karte kennt, der weiß bescheid.) mein scheinbar grenzenloser
optimismus, den ich nur allzugerne säckeweise verkaufen würde,
wenn es nur einen markt dafür gäbe, bringt mich scheinbar, wenn
schon nicht weiter, letztendlich wohl noch ins irrenhaus. da gehöre
ich zumindest nach meinung einer semiprofessionellen hobbypsychologin
hin. ich habe mir diesen aufsatz nun von anfang an nochmal durchgelesen
und da ich hierbei ja nur selbst erlebtes und gedachtes niederschreibe,
sollte man meinen, daß zumindest ich, auch nur irgendwas daraus
gelernt hätte. aber was soll ich sagen. ich bin so weit als wie zuvor
(wie der hesse sagt). und da ich anscheinend meinen humor noch nicht verloren
habe, zucken mir die mundwinkel nach oben. humor ist wenn man trotzdem
lacht. ich bin in eine situation hineingeraten, für die ich zwar
nichts kann, sprich keine zündenergie dazu beigetragen habe, aber
dafür mitten in die explosion gerate. ich bekomme eine quittung für
ein essen, daß ich garnicht gegessen habe. ein lottogewinn? mit
nichten! eine tragödie! ich werde opfer derer, denen das leben an
sich zu langweilig ist, denen die welt nicht schlecht genug sein kann
und die aus einem (keinem) problem eine vierhunderachtundzwanzigteilige
soap-opera für den landfunk machen können. (sprich aus einer
mücke einen elefanten oder gar einen walfischverschlingenden stroptoropt-saurus
machen können) ein axelzucken (sorry axel!) meinerseits ist leider
nicht angebracht, da es sich um welttragödienhaftes gebaren handeln
würde und ich somit meinen staatsbürgerpflichten nicht nachkäme.
ich kann förmlich den angstschweiß des gepeinigten lesers durch
das netz tröpfeln hören, aber sei gewiß, es war nicht
die regierung die mich stresst. es war, wie sollte es auch anders sein,
mein nicht enden wollender loop. and a loop is a loop is a loop is a loop.
and so on. aber nun, was habe ich verbrochen? tja, das wüßte
ich auch gerne...
hmmm
nach wie vor kann man mit mir nicht reden, verschweigt man mir die wahrheit,
bin ich ein gefühlstotes arschloch und ein paranoider idiot, dem
man launisch eine reinschlagen könnte. hinzu kommt das versprechen,
daß man diesmal am ausgestreckten arm verhungern gelassen wird.
die distanz ist jetzt zu groß weil sie zu klein war, weil zuviel
erzählt wurde. man hat sich auseinander gelebt. zeitgleich wird man
sich nicht mehr über mich aufregen und auch nichts mehr sagen (nichts
neues) und weiterhin "die wahrheit" verschweigen aber auch keinerlei
geheimnisse vor mir haben. zumindest keine die mich was angehen. hierbei
zuckt ein innerliches griensen durch mich hindurch was mir mein unverständnis
ein wenig deutlicher zu machen scheint. wenn man mich nicht da haben will
würde man mich schon rausschmeissen, klar glaube ich das aufs wort.
schon klar. reden ist schweigen und silber ist gold. verdrehte welt und
wer soll die frauen verstehen? als linkshirnhälftendenker und hodenbesitzer
ist das also schlichtweg unmöglich. vielleicht bräuchte ich
auch einfach nur mehr details. diese werden aber fleissig verschwiegen
sodaß ich nur, wenn ich den eindruck habe, alles ist in ordnung
jetzt noch die para dazubekomme alles wäre chaos, da man ja im nachhinein
gesagt bekommt, daß rein garnichts stimmt und das daß gegenüber
die weltbeste schauspielerin ist, die man für kein geld kaufen könnte.
das verständnis, das brauche ich nicht zu erwähnen, fehlt mir
für solch ein handeln. ich denke, man verarscht sich damit nur selbst,
sich und seine unzähligen prinzipien, die sich, wie sollte es auch
anders sein, gegenseitig aufheben. beispiel: das ist schwarz, das ist
aber auch weiß. ja was denn nun? wenn sie aussieht wie der tod und
behauptet alles wäre in ordnung und ich solle sie einfach in ruhe
lassen, wenn sie heimlich telefoniert aber keine geheimnisse vor mir hat,
dann passt das (ihrer meinung nach) durchaus zusammen. oh, lieber gott,
warum habe ich bloss keine 60 speicher um das zu verstehen? warum!? hmmm....
aus.
aus einer spontanen reaktion heraus wurde die beziehung von ihr beendet
und mir bleibt nur noch die frage, was ich wert bin. natürlich kann
ich mich auf all die vielen worte verlassen, die ich schon von ihr gehört
habe und womöglich noch hören werde. aber die tatsachen lassen
sich damit leider nicht ändern. tatsache ist, daß sie ihren
"hauptpreis" wegwirft und somit meinem kranken hirn die möglichkeit
gibt, alles andere hinterher zu schmeissen. die in frage stellung jeglicher
aussage ist wohl ein universalmittel, welches in jeglicher, nicht zu bewältigenden
situation, verwendung findet. es war an muttertag, dem 11. mai 1997 wärend
eines telefonats. ich muß zugeben, ich hätte nicht gedacht,
daß es am telefon geschehen würde. soviel zum thema anstand.
auch die beteuerungen, daß es ihr ja selbst weh täte, sind
worte die kaum noch an mein ohr dringen. schließlich ist ja das
argument, besser jetzt als später, wenn es noch mehr weh täte
ein derart unverschämtes ding, daß mir nur die flucht in die
leere bleibt. leere worte, leere versprechungen und die leere, das vakuum
welches sich um die erinnerungen legt. jedes bild stichelt mit langen
nadeln in mein herz und die allgegenwärtige frage nach dem warum.
auch die behauptung, daß sie immerzu an mich denke, und immer für
mich da sein will, juckt mir in den tränensäcken. ich ziehe
mich in mich zurück und kann die stille spüren.
10 9 8 7 6 5 4 ignition 2 1 fire
ich habe mir gerade dieses machwerk eines kranken idioten durchgelesen.
und ich habe den kopf geschüttelt. bei jedem absatz kam die letztendliche
erkenntnis, daß es keinen sinn mehr hat. fragen über fragen
über fragen. (that's why they call it the loop) die antwort ist die
eine. ich muss wirklich der blödeste, naivste und beidseitighirngelähmteste
spast sein, den die erdkruste beherbergt. denn bis zum heutigen tage habe
ich mir immer wieder, aus mir nun unbegreiflichen gründen, diese
riesenscheisse reingezogen, alles geglaubt, immer wieder zugehört,
es immer wieder versucht und jetzt blinkt die tankanzeige. (der slk-fahrer
weiss was das heisst!). ich muss jetzt das schlechte gewissen haben, da
ich es ja bin, der nie, nie, nie, nie, nie, auch nur ierrrrrggeennnddd
etwas gemacht hat. punkt. aus. entweder platzt mir die brezel wegen dieser
arghhadasdghasdf sache, oder es liegt an dieser furchtbar scharfen yum-yum
suppe, die ich mir eben in doppelter portion oral eingeführt habe.
ich arbeite viel (mehr als früher). im moment brauche ich mehr geld
als ich auftreiben kann (zukunftsinvestitionen) mein vater ist gestorben
(ohne vorwarnung) und ich habe einen logomässigen flop erlebt (logo?)
ansonsten ist ein mir extrem lieber freund mit ca. 200 sachen kopfüber
durch die windschutzscheibe seines fahrzeugs geflogen und hatte eine schöne
beerdigung. aber ansonsten habe ich keine probleme. mir müsste es
doch eigentlich so richtig spitze gehen. ich sollte mit einem lauten jaaaa
jeden einzelnen dieser herrlich verregneten sommermorgen begrüssen,
eine heitere weise trällernd und frohsinn versprühnend durch
mein achso beneidenswertes leben hopsen. dabei zwölfeinhalb stierhoden
jonglierend den faust rückwärts rezitieren und gleichzeitig
meinem lebensmittelpunkt einen orgasmus verschaffen, sie dabei massieren,
ihr sagen wie schön sie ist, die drei worte runterleiern, tiefsinnige
gespräche führen, einen bausparvertrag abbezahlen, blumenhändler
werden, bulgari plündern, den douglas mit dem gabelstapler leerräumen,
antiflirt und max mara ausräumen, jack nickolsongriensmässig
aussehen, dabei einen brief schreiben und ihn durchfaxen, telefonieren,
sms schicken, ihr das gefühl geben es ist alles in ordnung, weil
ich dann ja nicht unbedingt anders sei als ich sonst wäre aber es
könnte ja sein und hastenetgesehn, vielleicht das atmen nicht vergessen,
den nobelpreis verdienen, tanken, auto waschen, wohnung aufräumen,
immer da sein und die frage nach dem sinn des lebens in einem achtzeiler
beantworten können. ich glaube ich brauche für letzteres eher
mindestens neun zeilen und somit bin ich doch wohl eher ungeeignet der
lebensabschittsparter dieser bescheidenen person auch noch in der zeit
zu sein, wenn die blätter sich braun färben, zu boden fallen
und uns taugenichtsigen, faulen männerpakt sagen, daß es langsam
mal wieder zeit wird ein wenig depressiv zu werden, da wir ja unsere frauen
so vernachlässigen, was ich absolut einsehe, was bin ich doch so
ein schlechter mensch. hab ich gassi gehn vergessen?
exit...
epiloge sollen das letzte sein, was in so einem buch zu lesen sein soll.
keiner wirds mir glauben, aber der loop ist immernoch heiss. er kreiselt,
dreht und schwirrt durch mein leben, mein herz und verstand. ich bin immer
wieder aufgestanden, hörte kaum noch die glocken des ringrichters,
rannte in die mitte hinein, hob die fäuste vors gesicht und steckte
die nächsten schläge ein. der stress ist nicht die pause, er
ist das leben an ihrer seite, mit ihr. die pausen sind die zärtlichen,
einfühlsamen worte, gefühle. aber von wo kommen sie? von der
ecke mit dem boxer der mich bedrohte, beschimpfte, auslachte und verbog?
sind meine augen schon so zugeschwollen, daß ich nichts mehr erkennen
kann. ist das seine taktik? wie so vieles, so weiß ich auch das
nicht mehr. ich glaubte so viel zu wissen, so viel zu kennen und vermeiden
zu können, nur um heute die gewissheit zu haben, daß man sein
leben nur dann lenken kann, wenn man das ruder niemals aus der hand legt.
während der fahrt nicht mit dem schaffner sprechen, stand in meiner
kindheit auf einem schild in der strassenbahn. und eigentlich sollte so
eine strassenbahn felsenfest auf den schienen fahren können. das
tut sie ja auch. aber sie kann mit end-speed in ein auto knallen, was
sich so einfach mal in den weg gestellt hat. die schienen führen
weiter, aber die strassenbahn steht. sie ist kaputt. finito. aus. alle
mann von bord. seht zu wie ihr weiter kommt. hier ist die fahrt zu ende.
die beine sind schwer, die hände müde, der kopf hängt,
sowie die schultern, der blick ist trübe und ich bin fertig. man
ist mit mir fertig. somit wäre ich der ideale (gebrochene) mann für
jede frau mit egoknacks.
epilog (ein bischen später)
ich soll mal ein einfühlsamer mensch gewesen sein, der einem das
gefühl von sicherheit und geborgenheit vermitteln konnte. es gab
keine probleme für mich, weil ich ein glückliches händchen
und immer die richtige lösung parat hatte. ich hatte gelacht und
war mister positivity. hatte zu allem eine meinung und diese war so, daß
ich mir ein freidenker & philosoph auf die visitenkarten schrieb.
ich war der prototyp des hedonisten in einer zeit, als niemand dieses
wort kannte und liebte es mit dem cabrio durch die nacht zu fahren. ich
machte mir keinen stress und habe mich in neu-seeland kopfüber aus
einem helicopter gestürzt. war zufrieden mit dem was ich beruflich
mache und hatte keinen streit mit niemandem.
ich kann nur sagen, daß ich jetzt ein trauriges bild abgebe, denn
ich weiss noch nicht einmal, wo das alles hin ist. aber der fakt bleibt:
alles ist verloren und ich werde keinen weiteren loop mehr mitmachen.
danke für's zuhören. stephan.
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